Brazilian Jiu Jitsu Geschichte

Geschichte im im Detail

Das Traditionelle Jiu Jitsu kommt ursprünglich aus Japan, und wurde von den Samurai entwickelt, um sich zu verteidigen wenn sie entwaffnet wurden.
Wie und Wann Jiu Jitsu nach Brasilien kam ist ungewiss. Den ersten schriftlichen Nachweis über Jiu Jitsu in Brasilien fand man in der Nationalbibliothek, in den Archiven, und zwar in einem Zeitungsartikel von 1905 in Rio de Janeiro. Da behauptet ein Mann namens Williams die effizienteste Kampfform entwickelt zu haben, er fordert Capoeira-, Luta Livre- und Jiu Jitsu Kämpfer heraus. Also können wir annehmen das Ju-Jutsu zumindest ansatzweise bekannt war.
1906 in einem Zeitungsartikel des Bundesstaates Maranhão, wird geschrieben, dass schon Kämpfe von Jiu Jitsu gegen Capoeira ausgetragen wurden.
1908 wurden 2 Japaner, Sada Miako und sein Assistent Kakiora, nach Rio de Janeiro gebracht um der Elite der Brasilianischen Marine Jiu Jitsu beizubringen.
1914 kommt der Meister Mitsuyo Maeda, ein Schüler von Tomita Tsunejiro (Schüler von Kano Jigaro Gründer des Judos) nach Belem/Brasilien.

Mitsuyo Maeda(18.11.1878-28.11.1941)

Zu Maedas Zeit gab es viele Kämpfe zwischen Judo (Ju = Sanft, Do = Weg) und Ju Jitsu (Ju = Sanft, Jitsu = Technik) Schulen, welche die meisten Judo-Kämpfer gewannen. Der Trainer der Judokas, war der Gründer des Judo, Jigoro Kano, Maeda wurde zum Schüler von Tomita Tsunejiro welcher Kanos Schüler war. Judo ist in meinen Augen die Sport Variante von Jiu Jitsu weil sie viele Techniken des Jiu Jitsu wegen des Verletzungsrisikos verwarfen.
Später zog Maeda los um Judo in der Welt bekannt zu machen, er machte viele Shows. Maeda war sich bewusst, dass im Judo das Kämpfen um Geld untersagt war, zudem gab es etliche andere Regeln wie zum Beispiel, dass man die Gaijin’s (nicht Japaner) nicht trainieren und graduieren durfte. Der Kodokan (Judo-Schule von Kano) hatte seine eigenen Regeln, nicht zuletzt damit die Kunst nicht in falsche Hände gelangt. Maeda war auf Reisen um Judo bekannt zu machen und führte immer wieder Shows auf.

Als ihm ein reicher Mann eine beträchtliche Summe anbot um einen Kampf zu bestreiten, willigte er ein, mit der Bedingung, dass er schreiben müsse, seine Kampfkunst heisse Jiu Jitsu und, dass er mit dem Namen Conte Coma kämpfen würde, um die Regeln des Kodokan nicht zu brechen.

So reiste er von Land zu Land und besiegte Gegner um Gegner, die genaue Zahl ist nicht bekannt, man spricht aber von 1000 – andere sogar von mehr als 2000- ungeschlagenen Kämpfen!!!
1917 wird er in Brasilien der Stadt Belem sesshaft und beginnt eine kleine Gruppe zu unterrichten.
Darunter Luiz França und Carlos Gracie.

Fadda Linie

Die Fadda Linie hat Ihren Ursprung mit dem Jungen Oswaldo Baptista Fadda (15.01.1921-01.05.2005) welcher 1938 zur Marine ging, wo er Luiz França kennenlernte, welcher schon Schwarzgurt war und von Maeda, Sada Miako und Kakiora unterrichtet worden war.
Später im Dienst, lernte der Junge Oswaldo auch unter Meister Maeda.
1944 Verlies Fadda die Marine als Schwarzgurt unter Luiz França und kehrte nach Bento Ribeiro (RJ) zurück um dort seine Schule zu gründen. Fadda nutzte das Jiu Jitsu um den armen Leuten zu helfen. Er versuchte den Leuten wieder Kraft zu geben, sie von der Strasse zu holen. Oft gab er kostenlosen Unterricht auf öffentlichen Plätzen um den Leuten eine Alternative zu zeigen. Er war der erste Jiu Jitsu Lehrer welcher körperlich- und/oder psychisch-eingeschränkte Schüler akzeptierte.
Bald kamen die ersten Schwarzgurte die ihre eigenen Schulen öffneten.
Osvaldo fadda–> Aderbal Babtista –> Geraldo Flores –> Wendell Alexander

Gracie Linie

1917 Belem, Brasilien Der Meister Mitsuyo Maeda gibt Carlson Gracie und einer Gruppe von Schülern, unter ihnen auch Luiz França, Jiu Jitsu Unterricht. Carlson geniesst 3 Jahre lang fast täglichen Unterricht mit dem Meister. Carlos fängt bald darauf an mit seinen Brüdern zu trainieren und bekommt dabei ein immer besseres Verständnis des Gelernten. Nach den 3 Jahren ziehen sie nach Rio de Janeiro wo Carlson anfängt selber zu unterrichten.
Helio Gracie, Carlos Bruder entpuppt sich als Talent, erlernte er das Jiu Jitsu doch nur durch das Zuschauen des Unterrichtes. Helio galt als schwächlich und durfte anfangs deshalb nie mittrainieren.
Er entwickelte ein Jiu Jitsu welches besonders gut war um sich als kleinere schwächere Person zu wehren.
Die Gracies hatten grossen Erfolg und kämpften gegen etliche stärkere und grössere Gegner um das Jiu Jitsu bekannt zu machen. Sie wurden regelrecht berühmt in Brasilien ja ich würde sagen in der Kampfkunstwelt.
Die Kinder von Carlos und Helio führten diese Kämpfe fort und hatten ihre eigenen Schüler. Einer von Ihnen war André Pederneiras, ein Schwarzgurt unter Carlson Gracie, Welcher Jahre später zusammen mit Wendell Alexander die Nova Uniao Gründet.
Carlos Gracie –> Helio Gracie –> Carlson Gracie –> André Pederneiras

Wendell Alexander (1966)

Wendell lebte am Fuse eines Favelas in den nördlichen Vororten von Rio de Janeiro, dort begann er in einem Sozialprojekt mit Jiu Jitsu. Im zarten Alter von 8 Jahren wurde er Schüler von Geraldo Flores. Er trainierte viel und erreichte alle Gurte von grau bis Braun von Meister Flores. Wendell startete als Braungurt auch in einer anderen Schule, denn sie war um einiges näher als die Schule von Mestre Flores.
Nach kurzer Zeit überreichte der Lehrer der anderen Schule, Sebastião Ricardo, ein Schwarzgurt unter Helio Gracie, den schwarzen Gurt dem 19 Jahre jungen Wendell. Gleich danach zog sich Sebastião vom Unterricht zurück und überlies Wendell den Unterricht. Die meisten Schüler verliessen die Schule aus Unverständnis, warum der Neue die Schule geerbt hatte. Wendell gab die Schule beinahe auf, doch die Tante untersagte ihm aufzugeben. Wendell ging in die Favela und ersuchte den «Patrão» ihm 20 Kimonos zu kaufen, damit er die Kinder von den Strassen holt. Damit die Favela etwas ruhiger werden würde, weil die Kinder zum Training gehen würden, anstatt auf der Strasse zu kämpfen uns zu stehlen. Heutzutage sind viele dieser «Kinder» in den USA, Kanada, Europa und geben Jiu Jitsu-Unterricht.

Nova União

Die Schule Nova União hat ihren Ursprung von diesen beiden Eckpfeilern (Luis França und Carlos Gracie), zumal sie ihre Wurzeln von diesen beiden Urvätern hat. Wendell Alexander (Dell) stammt aus der Luiz França bzw Fadda Linie und André Pederneiras (Dédé) ist Schwarzgurt von Carlson Gracie, beide sind sie die Gründer der Nova União.

Die Geschichte fängt ironischer Weise wieder mit Judo an, Wendell und Dédé lernten sich nämlich im Judo kennen. Beide waren Schwarzgurte im Brasilianischen Jiu Jitsu und hatten ihre eigenen Schulen mit guten Erfolgen. Doch einzeln reichte es ihnen nie, dass ihre Schulen ein Turnier gewannen, denn damals waren es immer die Gracie´s. So beschlossen sie, sich gegenseitig Athleten zu borgen. Auf einmal erreichten sie oftmals den 1ten Platz. Deshalb beschlossen die Zwei, sich zusammen zu schliessen und gründeten die Nova União!

Nova União war bekannt dafür, dass sie die armen Leute unterrichteten. Da Carlson
Gracie der einzige Gracie war, welcher auch die Armen unterrichtete so wie die Faddas. Dedé und Wendell führen somit weiter was sie von Beiden gelernt haben, Jiu Jitsu ist für alle, es verbindet und schafft eine Gemeinschafft die brüderlich ja familiär ist.

Nova União ist zu einer der grössten und besten Jiu Jitsu & MMA (Mix Martial Arts) Akademien geworden die es gibt. Nicht zuletzt weil sie das Beste von beiden Hauptschulen in Brasilien vereinen.

Der aktuelle President der Nova União ist Leonardo Santos ein Cousine von Wendell Alexander.